Wie oft beschäftigen wir uns mit den Fähigkeiten, die wir nicht, oder noch nicht haben. Mit dem Streben nach Veränderung und Perfektion.
Ohne diese Eigenschaft wäre Wachstum und Entwicklung nicht möglich. Entsteht dadruch allerdings ein Mangelempfinden, kann es schnell passieren, dass der Fokus auf der eigenen Unfähigkeit ruht und ein Gefühl von Unzulänglichkeiten und damit auch Unsicherheit hervor ruft.
In der Pferdeherde ist Sicherheit das höchste Gebot, sind diese Tiere doch Flucht- und Beutetiere. Ihr Leben hängt von der richtigen Entscheidung ab.
Sicherheit entsteht hier unter andrem durch die Gruppe, aber vor allem auch durch das absolute Vertrauen in die Leitstute und ihre Entscheidungen.
Sie führt, in dem sie ihren Ressourcen vertraut und dies zu 100% ausstrahlt. Sie trifft eine Entscheidung und die Herde folgt ihr im Bruchteil einer Sekunde, weil sie wissen, dass die Stute weiß, dass sie das kann!
Auch sie wird im Laufe ihres Lebens weitere Fähigkeiten erlangen und Erfahrungen machen, die es ihr ermöglichen, ihre Rolle immer besser auszufüllen.
Zweifelt sie jedoch an sich, weil sie meint, ihre Fertigkeiten im JETZT reichten nicht aus, verliert sie ihre Souveränität und ggf. das Vertrauen der Herde.
In unserer menschlichen gedanklichen Welt aus Zukunft und Vergangenheit ist das Bewusstsein für das JETZT ein schmaler Grad.
Sich selbst realistisch und positiv zu beurteilen, auf Grund dessen, was bereits an Ressourcen vorhanden ist, fällt bis in die Führungsetagen oft schwer.
Dabei ist es die Fülle, aus der wir bereits schöpfen können und die Grundlage, die uns ein Fundament an Sicherheit gibt, auf der wir aufbauen können.
Wenn wir vertrauenswürdig wahrgenommen werden möchten, fängt dieses Gefühl bei uns selbst an.
Setzen wir den Fokus auf Vertrauen in Wachstum aus der Fülle heraus, nicht aus dem Mangel.
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